Es ist geschafft – auch die Tourversion vom Frühjahrsklassiker „Lüttich-Bastogne-Lüttich“ haben wir hinter uns gebracht.
Die Streckenführung von Tilff-Bastogne-Tilff hat sich im Nachhinein als brutaler Gegner erwiesen.
Eric hat dieses Monument des Radsports schon im letzten Jahr gemeistert – und wir können nicht behaupten, dass er uns nicht gewarnt hätte. Seine Worte waren: „Das war wirklich schlimm da – man findet überhaupt keinen Rhytmus !“.
Beflügelt durch das überstandene Amstel-Gold-Race gingen Pascal und ich am frühen Sonntag Morgen gegen halb sechs an den Start.
Bei eisigen sechs Grad kühlten wir ganz ordentlich aus und machten uns auf die beschwerliche Reise.
Schon nach wenigen Kilometern wurde klar – das wird nicht einfach werden. Auf der gesamten Strecke gab es keinen einzigen flachen Meter (zumindest gefühlt). Entweder bergauf oder bergab …
Die Veranstalter hatten laut Streckenbeschreibung für unsere 242 km insgesamt neun Berge versteckt. Nach gut 100 km stellten wir erstaunt fest, dass wir von denen erst zwei bewältigt hatten.
Aber unsere Sorge, dass wir die Berge vielleicht aus Versehen umfahren hätten, wurde nicht bestätigt. Auf den letzten 70 km häuften sich die Anstiege, die für den Veranstalter – neben den allgemeinen Steigungen in der Gegend – erwähnenswert waren.
Von Berg zu Berg schwand unsere Zuversicht die Veranstaltung durchfahren zu können.
Vor allem die berühmte Steigung „Côte de la Roudette“, an welcher regelmäßig das Profirennen entschieden wird, machte uns große Sorgen.
Nach einem letzten Verpflegungspunkt bogen wir um die Ecke und stellten uns dem Berg – und wir gewannen !!! Danach war die Euphorie so groß, dass der letzte Berg und die letzten Kilometer fast wie von selbst unter den Rädern hinweg zogen.
Im Ziel war der Stolz wieder riesig ! 242 km – 3200 hm … das alles in etwas weniger als zwölf Stunden …
Es bleibt festzuhalten, dass dieses Event von Seiten der Veranstalter absolut perfekt organisiert war. Wir waren beide der Meinung, dass wir noch nie eine so perfekt ausgeschilderte Strecke gesehen haben. Die Verpflegungspunkte waren top organisiert und die Auswahl der Verpflegung und der Getränke war sehr gut.
Alles in Allem sind wir wieder mal stolz, ein solches Event überstanden zu haben und freuen uns auf die nächsten Aufgaben … was auch immer das sein wird …