Schon im letzten Jahr reifte bei mir die Idee, unsere schöne BRD mit dem Fahrrad zu durchqueren. Wie es der Zufall wollte, kam es nun ganz passend aus, dass ein Geburtstag uns nach Berlin lockte. Also dachte ich nicht lange nach und behauptete vollmundig:
„Da fahre ich dann mit dem Fahrrad hin !“
1. Tag – Ahaus – Gütersloh
Gesagt – getan … ohne große Vorbereitungen packte ich meine beiden Packtaschen, spielte die Strecken aufs Navi und am 07.03.2015 um 07:55 Uhr ging die Reise los.
Start war in diesem Fall in Ahaus bei meinen Eltern. Von dort aus begab ich mich zunächst auf den Europaradweg R1. Dieser führte mich von Ahaus über Münster und Warendorf bis nach Gütersloh.
Kurz hinter Gürterloh fand ich eine Pension, in der ich die erste Nacht verbringen konnte.
163 km in 9:26 Stunden
2. Tag – Gütersloh – Peine
Bei der langsam aufgehenden Sonne und eisigen Temperaturen startete ich früh Morgens. Schon am Vorabend hatte ich mich entschlossen, den R1 zu verlassen und auf der Fernradweg Amsterdam-Berlin zu wechseln. Diese Entscheidung stellte sich als sehr gut heraus – die gesparten Höhenmeter machten sich in den Beinen deutlich bemerkbar.
Von Gütersloh aus ging es über Bielefeld – Herford – Porta-Westfalica nach Bückeburg.
Mitlerweile hatte die Sonne sich durchgesetzt und es herrschten sommerliche Temperaturen von etwa 20 ° … nicht schlecht für Anfang März !!!
Nach einem kurzen Abstecher zum Steinhuder Meer ging es über Hannover nach Peine.
Dort fand die nächste Übernachtung statt.
193 km in 11:00 Stunden
3. Tag – Peine – Genthin
Auch am dritten Tag spielte das Wetter mit – es war zwar kalt aber trocken und sonnig. Nachdem ich Braunschweig passiert hatte, überquerte ich in Beendorf die ehemalige „Grenze“ … ein schöner Moment … hier merkte ich zum ersten Mal wirklich, wie weit ich mich schon von der „Heimat“ entfernt hatte …
Selbst die Magdeburger Börde zeigte sich von ihrer schönsten Seite: ALLE Windräder standen still … keine Luft die mir entgegen blies …
Etwa 30 km vor Magdeburg passierte dann doch auch das unausweichliche: Plattfuß … Aber auch dieser Schaden konnte innerhalb weniger Minuten behoben werden.
Etwa 45 km hinter Magdeburg fand ich dann in Genthin eine Übernachtungsmöglichkeit für die letzte Nacht meiner Reise.
Mitlerweile war ich mir sicher, trotz des Zeitdrucks, Berlin am Dienstag Nachmittag erreichen zu können.
178 km in 10:24 Stunden
4. Tag – Genthin – Berlin-Frohnau
Auch der letzte Tag startete zunächst vielversprechend. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhr ich viele, viele Kilometer entlang der Havel. Und das auch noch auf top asphaltierten Fahrradstraßen.
Nachdem ich Potsdam erreichte, wurde das Wetter schlagartig schlechter und ich musste tatsächlich Regenkleidung auspacken und anziehen.
Die letzten zwei Stunden Fahrt führten bei leichtem Regen durch Berlin – kein Geschenk mit dem bepackten Fahrrad … vor allem mit einem gebrochenen Gepäckträger – etwa 10 km vorm Ziel.
Aber schließlich erreichte ich nach insgesamt 666 km das Hotel in Berlin Frohnau …
131 km in 7:42 Stunden
Fazit:
Die vier Tage haben sich wirklich gelohnt – ich konnte sehr viele Eindrücke von Deutschland gewinnen. Im Nachhinein hätte ich mir aber einen Tag mehr Zeit gewünscht, um hin und wieder doch etwas länger pausieren zu können …
Alles in Allem war es aber eine absolut gelungene Reise quer durch Deutschland …